Häufige Pathologien

Im Videoclip sieht man eine hypoplastische, rechte Vertebralarterie. Wie die Standbilder darunter belegen, ist die kontralaterale AV dafür besonders kaliberstark und die Pathologie symptomlos.

Links ist die linke AV mit großem Kaliber von 4,4mm, rechts die kontralaterale AV mit 1,2mm Durchmesser zu sehen. Anhand der Hypoplasie-Kriterien von <2,5mm Durchmesser und einem Verhältnis von >1:1,7 kann sie eindeutig als hypoplastisch charakterisiert werden. Wie der Spektraldoppler in den Triplex-Bildern darunter zeigt, hat das ohnehin schon wesentlich kleinere, rechte Gefäß auch noch eine niedrigere PSV und eine EDV am Nullpunkt. Das bedeutet, dass die rechte Vertebralarterie nur wenig zur Perfusion des Gehirns.

Diese Bilder zeigen den etwa 8 Jahre alten Stent in der linken ACI eines 78-jährigen Mannes. Ferner sieht man die höchstgradig stenosierte ACE (Flussbeschleunigung!) der ipsilateralen ACE, die durch die Stentmaschen perfundiert wird. Links ist der Spektraldoppler des proximalen Stents in der ACC, in der Mitte ebenfalls der des Stents und rechts der Spektraldoppler der ACE an ihrem Abgang zu sehen.

Ein Video des obigen Stents zeigt Stent-typischen Pendelfluss. Durch die Steifigkeit des Stents sind keine Querpulsationen möglich, weshalb es zu Pulsationen ins Längsrichtung (=Pendeln) kommt. Ab Sekunde 19 kann man die Turbulenzen der ACE sehen und hören.

Weitere Stent-Screenshots

Oben ist eine Nachkontrolle eines Stents 6 Monate nach Implantation mit minimaler neointimaler Hyperplasie im Stent (echoarmer Raum im perfundierten Lumen des Stents).

Rechts sieht man im Bereich des Aliasings einen Plaque mit Kalkschatten mit dorsaler Schallauslöschung, der durch den Stent nicht ausreichend aufgedehnt werden konnte und damit das Bild einer Residualstenose.

Stent-Restenose

Links sieht man eine ausgeprägte neointimale Hyperplasie an der Wand eines Stent, aber laminaren Fluss (homogen rote Farbe). Das Fehlen von Aliasing bedeutet, dass es hier noch zu keiner hämodynamisch relevanten Stenose gekommen ist.

Im Gegensatz dazu zeigt das rechte Bild, dass neointimale Hyperplasie (rechts) über Plaques zur hämodynamisch relevanten (Rezidiv-)Stenose wird.

Stent-Verschluss

Hier sieht man einen verschlossenen Stent im Quer-(links) und Längsschnitt(rechts). Das Lumen des Stents ist von nicht ganz echoarmen Massen ausgefüllt, was einem nicht mehr frischen Verschluss entspricht. Die Vena Jugularis ist im Gegensatz dazu in beiden Bildern gut als perfundiert zu erkennen.

Diese beiden Screenshots zeigen einen kleinen gemischten, kalkhältigen Plaque mit fibröser Kappe. Er enthält echoarme (weiche, lipidhältige), echodichte (fibröse) und kalkhältige Anteile. Die kalkhältigen Anteile führen aufgrund ihrer Undurchdringbarkeit mit Ultraschall zur dorsalen Schallauslöschungen - den Kalkschatten.

Im Bild links sieht man einen gemischten Plaque in der distalen ACC. Am linken Rand ist der Plaque echoarm, mittig sieht man fibröse Anteile sowie einen kalkhältigen Anteil mit dorsaler Schallauslöschung.

Das mittlere Bild zeigt einen echoarmen (weichen) Plaque an der Vorderwand (im Bild oben). Der Plaque an der Hinterwand (im Bild unten) hat vorwiegende echodichte Anteile und seine Oberfläche ist unregelmäßig begrenzt (höheres Embolierisiko!).

Das rechte Bild zeigen einen weichen, echoarmen, lipidreichen Plaque.

Ulcus

Diese häufige Pathologie entsteht vorwiegend in gemischten Plaques mit echoarmen Anteilen. Dabei reißen obere Epithelschichten im echoarmen Plaque ein und es kommt zur Ulzeration.[15] Ein solches Ulcus sieht man in diesem Farbdoppler-Bild inmitten des gemischten, vorwiegend echoarmen Plaques.