Kurzbeschreibung:
Bei dieser meist nur leichtgradigen Leukozytose handelt es sich um ein Umverteilungsphänomen ohne vermehrte Leukozytenproduktion im Knochenmark. Verschiedene unter dem Begriff Stress zusammengefasste Momente wie Steroid-Therapie, Adrenalingabe, Krampfanfällen, Angst und Nikotinabusus führen zu eine Mobilisierung des marginalen Pools. Hierbei handelt es sich um in den Venolen des grossen Kreislaufs am Endothel anhaftende Neutrophile.

Klinisches Bild:
Abgesehen vom auslösenden Stressphänomen besteht kein pathologischer Zustand. Die Veränderung ist recht häufig (Raucher!), sollte aber nicht Anlass zu weitergehenden Abklärungen sein. Bei Ausbleiben des Stresses verschwindet sie meist sofort.

Hämatologie:
Die Leukozytose ist meist nur gering und besteht in einer Neutrozytose ohne Linksverschiebung oder toxischen Zeichen. Die neutrophilen Granulozyten können zum Teil hypersegmentiert sein.


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