Bemerkungen zur Qualität von Blutausstrichen

Es empfiehlt sich, die Qualität des Ausstrichs durch Betrachtung im Gegenlicht zu kontrollieren. Es geht darum zu erkennen, ob der Ausstrich zu dick, zu dünn oder unregelmässig ist. Nachstehend sehen Sie einige Beispiele:

Gezogene Ausstriche

  1. Unregelmässig, da beim Ziehen abgesetzt
  2. Dito
  3. Zu dünn, da zu kleiner Blutstropfen
  4. Richtig
  5. Zu dick, da zu grosser Blutstropfen
  6. Zu kurz und zu dick, da zu wenig lang gewartet und zu schnell gezogen

Gestossene Ausstriche

  1. Zu dünn und zu lang
  2. Richtig
  3. Zu kurz, da zu kleiner Blutstropfen
  4. Zu dick

Verteilung der Leukozyten im Ausstrich

Bei beiden Ausstrichsverfahren sind die Leukozyten nicht regelmässig über den Objektträger verteilt. Diesem Umstand muss bei der Leukozyten-Differenzierung durch systematische Durchmusterung des ganzen Ausstrichs Rechnung getragen werden.

Gezogener Ausstrich

Beim gezogenen Austrich liegen die kleinen Leukozyten wie Lymphozyten eher im Zentrum, während die grösseren Zellen wie Neutrophile oder Monozyten eher am Rand anzutreffen sind.

Beim Auszählen der Leukozyten muss diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem der Ausstrich systematisch, d.h. mäanderförmig angeschaut wird.

Gestossener Ausstrich

Beim gestossenen Ausstrich befinden sich die grossen Leukozyten eher in der Fahne (links) und die kleinen Leukozyten eher im Kopfbereich (rechts). Generell ist der Ausstrich in der Fahne eher zu dünn und im Kopfbereich eher zu dick.

Beim Auszählen der Leukozyten muss diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem der Ausstrich systematisch, d.h. mäanderförmig angeschaut wird.


Erstellt am 3.6.2000, zuletzt geändert am 6.11.2001, Bemerkungen an Dr. med. U. Woermann