Kurzbeschreibung:
Mit der Berliner-Blau-Reaktion lässt sich Hämosiderin nachweisen. Hämosiderin entspricht Speichereisen.
Beurteilung:
Hämosiderin färbt sich blau an. Mit der Eisenfärbung lässt sich der Eisengehalt des Knochemarks bestimmen, welcher ein guter Parameter des Eisengehalts des Körpers ist. Normalerweise finden sich in maximal 4% der Normoblasten Hämosiderinablagerungen (Sideroblasten). Bei Störungen der Hämsynthese sammelt sich Hämosiderin in den ringförmig um den Kern angeordneten Mitochondrien an (Ringsideroblasten).
Die Pappenheimer-Körper der May-Grünwal-Giemsa-Färbung entsprechen Hämosiderineinlagerungen. Sie treten typischerweise nach Splenektomie auf. In der Eisenfärbung des Blutausstrichs färben sich die Pappenheimer-Körper blau an. Man spricht dann von Siderozyten.
Indikation:
Eine Knochenmarkpunktion gehört nicht unbedingt zur Abklärung einer Eisenmangelanämie. Falls aber trotzdem eine Aspiration durchgeführt wurde, ist der Nachweis von fehlendem Speichereisen diagnostisch.
Der Nachweis von Ringsideroblasten ist von entscheidender Bedeutung bei der Diagnose von sideroachrestischen Anämien.