Beurteilung des Eisengehaltes im Knochenmarkausstrich

Allgemeines:
Der Eisengehalt im mit Berliner Blau gefärbten Knochenmarkausstrich wird semiquantitativ, d.h. mittels Schätzung, bei 100- bis 400-facher Vergrösserung erhoben. Man benutzt dabei eine 4-stufige Graduierung.
- Speichereisen fehlend
- Speichereisen vermindert
- Speichereisen normal
- Speichereisen vermehrt

Beurteilung:
In der Eisenfäbung mit Berliner Blau stellt sich Hämosiderin blau bis blaugrün dar und die Zellbestandteile stellen sich in der Gegenfärbung rot dar. Der Eisengehalt im Knochenmark ist ein guter Gradmesser für die Eisenreserven im Körper. Bei normalem Eisengehalt finden sich mehr oder weniger grobe blaue Schollen regelmässig über den Knochenmarkausstrich verteilt. Bei vermindertem Speichereisen sind diese deutlich seltener anzutreffen und bei fehlendem Speichereisen nicht mehr auffindbar. Entsprechend sind bei vermehrtem Speichereisen die Hämosiderin-Schollen dicht aneinander gelagert.

Sideroblasten und Ringsideroblasten:
Während vereinzelte Sideroblasten eine normale Erscheinung sind, sind Ringsideroblasten (Bild) Ausdruck einer sideroachrestischen Störung.


Inhaltsverzeichnis