Aussehen:
Eosinophile Granulozyten sind rund und mit einem Durchmesser von 16 µm etwas grösser als die neutrophilen Granulozyten. Die Granula sind grob, leuchtend rot bis honiggelb und sehr dicht gepackt. Der Kern ist meist zweilappig.

Norm:
Mit Normwerten zwischen und x 109/L sind sie im Blutausstrich eher selten anzutreffen. Eine Erhöhung der Eosinophilenzahl wird als Eosinophilie bezeichnet, eine Verminderung als Eosinopenie.

Aufgabe:
Die Funktion der Eosinophilen ist nicht ganz klar. Sie spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Erkrankungen sowie bei Infektionen mit Parasiten. Wie die Neutrophilen, sind sie zur Phagozytose und Migration befähigt.

Klinische Bedeutung:
Einer Eosinophilie liegen meist allergische oder parasitäre Erkrankungen zugrunde. Viele Medikamente können ebenfalls eine Eosinophilie verursachen. Neoplasitsiche Erkrankungen (z.B. M. Hodgkin) sind gelegentlich auch von einer Eosinophilie begleitet. Bei persistierenden Werten von > 1.5 x 109/L, deren Ursache nicht eruierbar ist, spricht man vom so genannten idiopathischen Eosinophilie-Syndrom.
Eine Eosinopenie ist häufig im Rahmen von Stresssituationen und schweren Infektionen zu beobachten. Das Wiederauftreten der Eosinophilen wurde früher als wichtiges Zeichen der Erholung von einer infektiösen Erkrankung gewertet.


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