Kurzbeschreibung:
Das leukoerythroblastäre Blutbild ist, wie der Name sagt, charakterisiert durch das Vorkommen von Vorstufen der roten und der weissen Zellreihe im peripheren Blut. Es finden sich somit Normoblasten sowie Myeloblasten, Promyelozyten, Myelozyten und Metamyelozyten.

Klinisches Bild:
Es handelt sich um kein eigenes Krankheitsbild sondern um einen deskriptiven Begriff. Das leukoerythroblastäre Blutbild kommt bei Infiltration und Verdrängung des Knochenmarks durch Metastasen sowie durch myelo- und lymphoproliferative Prozesse vor. Daneben tritt es auch bei schweren Blutungen und schwerer akuter Hämolyse auf (massiv gesteigerte Zellproduktion).

Hämatologie:
Die Leukozytenzahl kann vermehrt, normal oder vermindert sein. Obligat ist das Auftreten von Normoblasten und Vorstufen der Myelopoiese. Meist besteht eine Anisozytose und Poikilozytose der Erythrozyten. Eine Polychromasie weist auf eine gesteigerte Erythropoiese hin.


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