Aussehen:
Normoblasten sind die kernhaltigen Vorstufen der Erythrozyten. Ihr Zytoplasma ändert mit zunehmendem Reifegrad von basophil, über polychromatisch zu oxyphil. Der Kern ist grobschollig bis pyknotisch, kompakt und z.T. exzentrisch gelegen. Im peripheren Blut gibt man ihre Zahl bezogen auf 100 Leukozyten an. Bei mehr als 3-5 Normoblasten pro 100 Leukozyten muss die Leukozytenzahl korrigiert werden (Normoblastenkorrektur)

Zählung:
Im peripheren Blut gibt man ihre Zahl bezogen auf 100 Leukozyten an. Bei mehr als 3-5 Normoblasten pro 100 Leukozyten muss die Leukozytenzahl korrigiert werden (Normoblastenkorrektur).
Ein Beispiel:
- Maschinell gezählte Leukozyten = 47.7 x 109/L
- Mikroskopisch finden sich 15 Normoblasten pro 100 Leukozyten
- Korrigierte Leukozytenzahl = (47.7 / 115) x 100 = 41.5 x 109/L.

Vorkommen:
Das Vorkommen von Normoblasten im peripheren Blut ist immer pathologisch. Man beobachtet sie bei überstürzter Neubildung von Erythrozyten (z. B. bei schwerer Hämolyse oder Thalassaemia major), bei gestörter Knochenmark-Blutschranke (z.B. bei Knochenmarkmetastasierung mit leukoerythroblastärem Blutbild) oder bei extramedullärer Blutbildung.


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