Aussehen:
Leukämische Blasten können je nach Leukämieform in Grösse und Aussehen stark variieren, innerhalb eines Krankheitsfalls sind sie aber meist sehr gleichförmig. Dies führt zusammen mit der Verminderung der übrigen Zellen im peripheren Blut zu dem für akute Leukämien charakteristischen monotonen Bild. Neben den leukämischen Blasten sind nur wenige reife Granulozyten vorhanden, was auch als Hiatus leucaemicus bezeichnet wird. Oder anders gesagt, man sieht keine Zwischenstufen wie bei der chronischen myeloischen Leukämie. Typischerweise ist die Kern-Zytoplasmarelation zugunsten des Kerns verschoben. Der Kern weist meist ein fein verteiltes Chromatin mit 1 bis mehreren, meist deutlichen Nukleolen auf. Grob kann man leukämische Blasten in granulierte und ungranulierte einteilen. Granulierte leukämische Blasten sprechen für das Vorliegen einer akuten myeloischen Leukämie, während das Vorhandensein von Auerstäbchen (einer Spezialform von Granula) hierfür diagnostisch ist. Bei Fällen, die rein morphologisch nicht einer bestimmten Leukämieform (akut lymphatisch oder akut myeloisch) zugeordnet werden können, helfen spezielle zytochemische Färbungen (z.B. Peroxidasefärbung) und die Bestimmung linien-spezifischer Antigene auf der Zelloberfläche der Blasten mittels Flowzytometrie weiter.
Vorkommen:
- Akute myeloische oder lymphatische Leukämie