Peroxidasefärbung (POX)

Kurzbeschreibung:
Peroxidasen kommen überall im Körper vor, die Myeloperoxidase jedoch nur in den Primärgranula der myeloischen Zellen. Sie lässt sich von den Promyelozyten bis zu den Granulozyten nachweisen; in weniger starker Ausprägung auch in Monozyten. Lymphatische Zellen sind strikte POX-negativ.

Beurteilung:
POX-positive Zellen zeigen eine rötlich-braune Granulation. Mit Ausnahme der Myeloblasten zeigen alle Stadien der myeloischen Zellreihe eine positive Reaktion. Je reifer die Zellen werden, um so schwächer wird die Reaktion. Auerstäbchen ergeben eine starke Reaktion.

Indikation:
Auf Grund dieses Reaktionsmusters erlaubt die Peroxidasefärbung zwei Aussagen:
1. Erkennung akuter Leukämien myeloischer Genese. Achtung: Eine negative Reaktion macht eine lymphatische Genese sehr wahrscheinlich, schliesst die myeloische Genese jedoch nicht ganz aus.
2. Bei positivem Ausfall erlaubt sie, die akuten myeloischen Leukämien entsprechend der FAB Klassifizierung in Subtypen einzuteilen.
Die Peroxidasefärbung ist die wichtigste zytochemische Untersuchung für die morphologische Klassierung der akuten Leukämien. Gegenüber der Zytochemie gewinnen die neuen Untersuchungsmethoden wie Immunphänotypisierung, Zytogenetik und Molekularbiologie zunehmend an Bedeutung, da sie eine weit differenziertere und genauere Unterteilung der Leukämien erlauben.


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